ISBN:
9783161581557
Language:
German
Pages:
XXII, 617 Seiten
,
Illustrationen
Edition:
Online-Ausgabe Tübingen Mohr Siebeck 2019 1 Online-Ressource
Series Statement:
Jus publicum Band 73
Series Statement:
Ius publicum
Parallel Title:
Erscheint auch als
Parallel Title:
Elektronische Reproduktion von Kämmerer, Jörn Axel, 1965 - Privatisierung
Dissertation note:
Habilitationsschrift Universität Tübingen 1999/2000
DDC:
346.0668
Keywords:
Privatisierung
;
Öffentliches Recht
;
Wirtschaftsrecht
;
Deutschland
;
Welt
;
Öffentliche Aufgaben
;
Privatisierung
;
Recht
;
Jus Publicum
;
Privatisierung
;
Verfassungsrecht und Staatslehre
;
Hochschulschrift
;
Öffentliche Aufgaben
;
Privatisierung
;
Recht
Abstract:
Privatisierung ist ein Zeichen tiefreichender Wandlungsprozesse im Verhältnis von Staat und Gesellschaft sowie in den Bereichen des öffentlichen und des Privatrechts. Verbreitet ist die Hoffnung, der unter seinen Kompetenz- und Finanzlasten schwerfällig gewordene Staatskoloß könne wieder 'schlank' werden, wenn er sich zugunsten gesellschaftlicher Kräfte aus Tätigkeitsbereichen zurückziehe. Wichtige Privatisierungsimpulse gehen nach wie vor von den Wettbewerbsbestimmungen des Europäischen Gemeinschaftsrechts aus. Auf kommunaler Ebene ist die 'Organisationsprivatisierung' verbreitet. Mit der Novellierung der Kommunalverfassungen versuchen die Landesgesetzgeber, dem Trend zur kommunalen Eigengesellschaft Einhalt zu gebieten, verletzen jedoch mitunter die Vorgaben des Gesellschaftsrechts. Jörn Axel Kämmerer weist nach, daß sich der Staat im Zuge des Privatisierungsprozesses keineswegs ganz zurückzieht. Vielmehr nimmt der Staat seine grundlegenden verfassungsrechtlichen Aufgaben auch in der 'Privatisierungsfolgenphase' weiterhin wahr – wenn auch nicht mehr durch eigene Leistungen, sondern als Garant und Regulator. Dabei wächst der Spielraum für 'private Grundrechtseingriffe', und die Grundrechte selbst wandeln sich zu Schutzpflichten. Zugleich bringt 'Organisationsprivatisierung', die Begründung privatrechtlich organisierter Wirtschaftsunternehmen der öffentlichen Hand ohne öffentlich-rechtliche Befugnisse, die Grenzen zwischen Staat und Gesellschaft zum Verschwimmen. Letztlich hat der Staat eine Gratwanderung vor sich, bei der er weiterhin als ausgleichende Instanz für eine komplexe, zur Selbstregulierung unfähige, aber in den transnationalen Bereich ausgreifende Gesellschaft agieren können muß, ohne in ihr aufzugehen.
DOI:
10.1628/978-3-16-158155-7
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
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