Language:
English
Pages:
1 Online-Ressource (142 Seiten)
Dissertation note:
Kumulative Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin 2024
DDC:
301
Keywords:
Hochschulschrift
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Interethnische Beziehungen
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Migrationsforschung
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SOEP
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Längsschnittanalysen
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Interethnic relationships
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Migration research
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SOEP
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Longitudinal analyses
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Soziologie und Anthropologie
Abstract:
In dieser Dissertationsarbeit werden die Determinanten interethnischer Beziehungen zwischen Nicht-Migranten und Migranten untersucht. Aus theoretisch Sicht baut die Arbeit auf der Idee auf, dass drei Mechanismen die Muster der Beziehungsbildung beeinflussen können: Kontaktmöglichkeiten, Präferenzen und das Verhalten Dritter. Der einleitende Teil der Arbeit gibt einen Überblick über die Literatur im Feld. Darauf aufbauend entwickle ich eine Forschungsagenda. Drei Beiträge tragen zu dieser Agenda bei: Gestützt auf Längsschnittanalysen zeigt der erste Beitrag, dass ein mäßig hoher Migrantenanteil in der Nachbarschaft mit mehr interethnischen Beziehungen zusammenhängt. Zusätzlich unterhalten Personen, die sich durch Einwanderung und Migranten bedroht fühlen, mit geringerer Wahrscheinlichkeit interethnische Beziehungen, während Mitgefühl mit Migranten in die entgegengesetzte Richtung wirkt. Im zweiten Beitrag wird für migrantische- und nicht-migrantische Paare untersucht, wie sich eigene Einstellungen, Ressourcen und die Zusammensetzung des sozialen Netzwerks auf die interethnischen Freundschaften und Bekanntschaften des Ehepartners auswirken. Ich stelle fest, dass Partnermerkmale eine wichtige Rolle für die interethnischen Beziehungen einer Person spielen. Im dritten Beitrag untersuche ich, ob und wie sich die interethnischen Beziehungen einer Person von ihren intraethnischen Beziehungen unterscheiden. Zusätzlich erkläre ich Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Unterschiede zwischen interethnischen und intraethnischen Beziehungen einer Person weniger ausgeprägt sind als in der Gesellschaft im Allgemeinen. Allerdings spiegeln enge Beziehungsnetzwerke auch bis zu einem gewissen Grad die Unterschiede zwischen Migranten und Nicht-Migranten wider. Die Dissertationsarbeit schließt mit Hinweisen auf weiteres Forschungspotential innerhalb des Feldes.
Abstract:
This thesis studies the determinants of interethnic relationships between non-migrants and migrants. Theoretically, the thesis builds on the idea that three mechanisms might influence the patterns of relationship formation: opportunities, preferences, and third parties. The introductory part of the thesis reviews the literature in the field. Building on this review, I develop a research agenda. Three papers advance this agenda: Building on longitudinal analyses, the first paper shows that moderately high migrant shares in the neighbourhood are connected to more interethnic relationships. Additionally, persons feeling threatened by immigration and migrants are largely found to be less likely to have interethnic relationships, while sympathy with migrants works in the opposite direction. Considering both non-migrant and migrant couples, the second paper studies the effect of cohabiting life partners’ attitudes, resources, and social network compositions on their spouse’s interethnic friendships and acquaintances. I find that partner characteristics play an important role for a person’s interethnic relationships. In the third paper, I study if and how a person’s interethnic ties differ from their intraethnic ties. Additionally, I explain differences and similarities between them. Results suggest that differences between a person’s interethnic and intraethnic ties are less pronounced within close relationship networks than they are in society in general. However, close relationship networks mirror to some extent migrant - non-migrant differences. The thesis concludes by identifying further research potential in the field.
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-110-18452/32131-5
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