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    ISBN: 9783803112941
    Language: German
    Pages: 140 S. , Ill. , 21 cm
    Edition: 2. Aufl.
    Series Statement: Salto 195
    Series Statement: Salto
    DDC: 830
    RVK:
    Keywords: Quelle ; Berlin ; Alltag ; Geschichte 1914-1933
    Abstract: Nach langer Zeit wird der »rasende Reporter« endlich den Lesern wieder zugänglich gemacht: mit seinen schönsten Reportagen aus dem Berlin zwischen Kaiserreich und Republik. Sorgfältig ausgestattet mit Photos der Orte und ihrer Bewohner. Kischs Miniaturen über das Berlin der 1920er Jahre haben die Genauigkeit des Blicks von außen: Wie sieht es aus in einer Stadt, die erst wenige Jahrzehnte zuvor »Reichshauptstadt« wurde, nach einem verlorenen Krieg, der Flucht des Kaisers, in einer ungewohnten Republik? Und wie leben die Leute in dieser Riesenstadt, in die der Fortschritt verspätet und mit geradezu brutaler Gewalt einbricht: mit dem Elektrizitätswerk Rummelsburg, der Inflation, den Weltverbesserungsideen der Literaten im Café Größenwahn, der Polizei und ihrer Beute, mit Glühbirne und Grammophon. Aber der Reporter aus Prag vergisst auch nicht seine Landsleute in Rixdorf, dem »Böhmischen Dorf«, er geht ebenso in die Schlachterläden wie zum Sechstagerennen, in spiritistische Sitzungen und zu Heiratsvermittlungen – immer mit Notizheft und offenen Ohren. „Wer immer die Texte zusammengestellt hat, sie oder er hat es mit Geschmack und Treffsicherheit getan. Nicht nur entwerfen die kurzen Skizzen ein komplexes Bild der aufregenden Großstadt, auch die Zeitspanne – vom Ende des Wilhelminismus bis zum Beginn des Nationalsozialismus – spricht Bände, weil die Geschichte inklusive Krieg, Inflation, Weltwirtschaftskrise, Aufstieg des Abschaums, immer wieder in diesen Bildern mitschwingt... Auch nach 80 Jahren läuft es einem bei der Lektüre des letzten Textes kalt den Rücken herunter. „In den Kasematten von Spandau“, das hier gekürzt erscheint, ist Kischs Bericht von seiner Verhaftung am Morgen nach dem Reichstagsbrand, den die Nationalsozialisten als Vorwand nutzten, um ihre Diktatur zu festigen. Selbst hier, so beschreibt es zumindest sein Bericht, bewahrt Kisch einen klaren Kopf und versucht möglichst präzise zu beschreiben, was um ihn herum vorgeht; damit liefert er eine der frühesten Innenansichten des neuen Regimes. Wer will, kann bereits 1933 wissen, woher der Wind in Deutschland weht. Einige Tage später wird Kisch auf Intervention der Tschechoslowakei freigelassen und aus Deutschland ausgewiesen“ (literaturkritik.de)
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