Language:
German
Pages:
28Bl. zu 2 Einheiten
Additional Information:
Nachlaß Leopold von Ranke - Segment III: Deutsche Geschichten - Reformation - Beispiele aus der Arbeit mit Beständen der Königlichen Bibliothek zu Berlin: Listen, Excerpte und Abschriften (Quellen), nebst Vorarbeiten zur Edition der Augsburger Confession (Manuscripte)
Abstract:
Bl.1-4: „Ein Auszug guter alter u neuer Teutscher Liedlein einer rechten deutschen Art (..) Nürnberg bei Joh. Petrejo 1539 Die Vorrede [Georg Forsters] sagt „dieweil bei allen Fröhlichkeiten u Kurtzweile gebräuchlich, frische deutsche Lieder zu singen oder auf den Instrumenten zu üben“ (..) Alle andere Kurzweil, spielen, fechten, springen usw., sind dahin gericht, daß ein dem andern zuvorkomme, - - aber die Musik wehret aller Mißhellung“ – folgend sammelt Ranke Lied-Zeilen unter Rubriken wie „Liebe“(Bl.1), „Adel“ und „Religion“(Bl1‘), „Untreue“(Bl.2) – wobei nur „Liebe“ vermehrt gefüllt ist; Bl.2 brechen Rankes Excerpte ab mit „Alle Welt ist voll arger List; Gut Wort arg Tück. Viel Grüß bös Blick“ aus „Was wird es doch des Wunders noch“ von Ludwig Senfl, Seite XXIIII. Schon 1832 nutzt Ranke seine wohl 1831 in München gemachten Excerpte: Zur Verteidigung der Reformation verweist Ranke in „Über die Zeiten Ferdinands I. und Maximilians II.“ auf die mannigfaltgen Quellen des „lebendigen Geistes des damaligen Deutschlands“ - darunter auch die „schönen und zartgedachten Volkslieder“ – und nennt zum Beweise Forsters Sammlung bzw. dessen „schöne Vorrede“, hier freilich bezogen auf Forsters Liedlein-Ausgabe 1552, wie von der Kön.Bibl. zu Berlin geführt (Hist.-pol. Zeitschrift, Heft 2(1832 S.256); SW 7 S.29/30). Bl.5-28: Lieder-Abschriften fremder Hand „ex bibliotheca Nagler“ der Königl. Bibliothek zu Berlin, beginnend mit „sein die jungen und die alten“(alte Zählung S.17), also einer Zeile aus „Ain newes lied von dem wirtembergischen krieg“, dessen abschriftlicher Anfang verloren ist – offenbar standen zu Beginn Abschriften weiterer Lieder der Sammlung Nagler, die Ranke zur Edition bzw. zum Drucker gab, wobei die Abschriften samt Beginn von „Ain newes Lied“ verloren gingen. Es folgen von Bl.6 „Ayn newes lied vom Brandenstayn und Zeytlos“ bis Bl.25‘ „Ain hibsch lied in der weiß ich stund an einem morgen heimlich an ainem Ort“ Abschriften weiterer 12 Stücke aus Naglers Lieder-Sammlung bzw. Bibliothek – Rankes Nutzung derselben ist sensationell, sie war ja eben erst seitens des Königs angekauft: Die wohl ursprünglich vorgelegten Abschriften(verlorene Alt-Zählung S.1-16) waren „Ein hüpsch neu lied von der Stat Genna und Wie sy die Landsknecht erobert haben“(1522) und „Ein schöns neuwes lied von der schlacht newlich vor Pavia geschehen“(1525) – sie sind von Ranke als historische Quellen genutzt bzw. erstmals benannt in Ref.Geschichte Bd.2(1839; S.280f./314; SW 2 S.199f./221), und ohne weitere Nachweise erstmals ediert in den Analecten der Ref.Gesch. Bd.6(1847; S.160f.).
URL:
http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3883737
URL:
https://surface.syr.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1260&context=libassoc
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