ISBN:
9783658073763
Language:
German
Pages:
1 online resource (240 pages)
Edition:
1st ed.
Parallel Title:
Erscheint auch als
DDC:
306.09
Keywords:
Families -- Germany
;
Working class -- Germany
;
Sex role -- Economic aspects -- Germany
;
Germany -- Social conditions
;
Electronic books
Abstract:
Obwohl in Deutschland seit Jahren ein steigender Bedarf an familien- und haushaltsunterstützenden Dienstleistungen besteht, wird das Beschäftigungspotenzial dieses wachsenden Marktsegments und eine ihm inhärente gesellschaftliche Wertschöpfung nach wie vor unterschätzt. Die derzeit massive Versorgungslücke an alltagsentlastenden Diensten ist nicht zuletzt ein Resultat des über viele Jahrzehnte dominanten und strukturell verankerten Leitbildes von der „guten, nicht erwerbstätigen Mutter", die diese Formen von Arbeit unbezahlt und im Privaten verrichtet hat. Allerdings gibt es vor dem Hintergrund der Alterung der Bevölkerung, des Übergangs zu einer wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft und einer steigenden Nachfrage nach dem weiblichen Erwerbspotenzial inzwischen auch hierzulande eine breite Zustimmung zur Relevanz von personen- und haushaltsnahen Diensten als Faktor für mehr Zeitsouveränität und Geschlechtergerechtigkeit. De facto aber glauben gerade Familien mit Fürsorgeverpflichtungen häufig, sich solche Dienste nicht leisten zu können oder können sie wegen eines knappen Haushaltsbudgets wirklich nicht bezahlen, obwohl sie es sind, die im Spannungsfeld von beruflicher Teilhabe und familiärer Verantwortung erhebliche Zeitnöte haben und sich gerade im Bereich der „Routinearbeit des Alltags" nachdrücklich zeitliche Entlastung wünschen. Der Band nimmt eine differenzierte Bestandsanalyse vor, berücksichtigt internationale Erfahrungen und zeigt Wege aus dem momentanen Dilemma des weitgehend schwarz-grau melierten Arbeitsmarktes „Privathaushalt" auf.
Abstract:
Intro -- Einleitung -- Inhaltsverzeichnis -- Mitarbeiterinnenverzeichnis -- Die Arbeit des Alltags - Warum wir sie gesellschaftlich neu organisieren und geschlechtergerecht verteilen müssen -- 1 Vorbemerkung -- 2 Der Blick zurück: Männlich konnotierter Markt und die Familialisierung der weiblichen Hälfte der Gesellschaft -- 3 Androzentrische Wirtschaftsmodelle -- 4 Wie müsste ein integriertes ökonomisches Theoriekonzept aussehen, das sich am guten Leben aller orientiert? -- 5 Längst überfällig: Die Aufkündigung des fordistischen Reproduktionspakts -- 6 Erwerbsförmig organisierte haus- und personenbezogene Dienstleistungen -- 7 Die Implementierung des Kompetenzzentrums „Professionalisierung und Qualitätssicherung haushaltnaher Dienstleistungen" an der Justus-Liebig-Universität Gießen -- 7.1 Bestandsaufnahme -- 8 Ausblick -- Literatur -- ‚Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte' - Zur Bedeutung des ILO-Übereinkommens 189 für Deuts -- 1 Kerninhalte und rechtliche Bedeutung des ILO-Übereinkommens 189 -- 1.1 Zur Vorgeschichte des ILO-Übereinkommens 189 -- 1.2 Deutschland - historische Anmerkungen zur verzögerten Durchsetzung der Rechte von Hausangestellten -- 1.3 Die ILO und die Bedeutung völkerrechtlicher Übereinkommen für das nationale Recht -- 2 Hausangestellte weltweit - die wirtschaftliche Bedeutung der hauswirtschaftlichen Beschäftigung -- 3 Was regelt das Übereinkommen 189? -- 4 Der Arbeitszeitschutz für Hausangestellte in Deutschland und seine Lückenhaftigkeit -- 4.1 Der tarifvertragliche 8-h-Tag für Hausangestellte 1955 -- 4.2 Der gesetzliche Arbeitszeitschutz für Hausangestellte seit 1994 -- 4.3 ‚Live ins' - vom öffentlich-rechtlichen Arbeitszeitschutz ausgenommen? Kritische Anmerkungen zu 18 ArbZG und der eingeschränkten Geltung der Ü-189.
Note:
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