Language:
German
Pages:
1 Online-Ressource (14 Seiten)
DDC:
300
Keywords:
racism
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sport
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stacking
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experiment
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Sozialwissenschaften
Abstract:
Key Points: (1) Racist Stacking beschreibt ein Phänomen aus dem Sport. Es bezieht sich darauf, dass Athlet*innen entlang von rassistischen Zuschreibungen auf bestimmten Spielpositionen in Mannschaftssportarten „gestapelt“ werden. Konkret verweist Racist Stacking auf die Überrepräsentation weißer Spieler*innen auf zentralen und taktisch geprägten Spielpositionen und auf die Überrepräsentation Schwarzer Spieler*innen auf körperbetonten, dezentralen Spielpositionen. Das vorliegende Working Paper widmet sich dem Phänomen in drei Teilstudien. (2) Die erste empirische Studie zeigt, dass in der Fußballbundesliga der Frauen Schwarze Spielerinnen häufiger auf körperlich betonten Spielpositionen vertreten sind und seltener auf taktisch geprägten Spielpositionen. (3) Die zweite experimentelle Studie zeigt, dass Proband*innen weiße und Schwarze Fußballspieler für ausgewählte Spielpositionen als gleich geeignet bewerten, wenn ihnen Angaben zu Leistungsparametern der Spieler vorliegen. (4) Die dritte experimentelle Studie, in der den Proband*innen keine Leistungsparameter vorlagen, verdeutlicht hingegen, dass Schwarze Spieler als geeigneter für die Außenbahnen und als weniger geeignet für die Torwartposition bewertet wurden. (5) Die Ergebnisse aus den drei Teilstudien weisen darauf hin, dass die Betrachtung des Sports im Kontext der Forschung über Rassismus relevant ist. Denn hierbei wid deutlich, dass biologistische Imaginationen kein Relikt des letzten Jahrhunderts sind, sondern dass diese rassistischen Bilder bis heute wirksam geblieben sind.
Abstract:
Peer Reviewed
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-110-18452/32291-8
URL:
Volltext
(kostenfrei)