ISBN:
978-3-86004-332-5
,
978-3-86004-332-5
Language:
German
Pages:
1 Online-Ressource (11 Seiten)
Titel der Quelle:
: Tagung »Provenienzforschung in ethnologischen Sammlungen der Kolonialzeit«, Museum Fünf Kontinente, München, 7./8. April 2017
Angaben zur Quelle:
, Seiten 311-315
DDC:
300
Keywords:
Provenienz
;
koloniale Provenienz
;
Provenienzforschung
;
ethnografische/ethnologische Sammlungen
;
ethnologische Museen
;
Sammlungsgeschichte
;
Kolonialismus
;
Sozialwissenschaften
Abstract:
2010 wurden die Staatlichen Ethnografischen Sammlungen Sachsen mit ihren
drei Museen in Dresden, Herrnhut und Leipzig den Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden angegliedert. Seither lassen sich in diesem zweitgrößten
Museumsverbund Deutschlands exemplarisch die diversen Fallkonstellationen
und Provenienzfragen in unterschiedlichen Museumstypen
beobachten.
Die Kunstmuseen wurden mit neuen Fragestellungen wie human remains
oder Kolonialgeschichte konfrontiert; ihr zentrales Thema, der NS-Raub, hingegen
ist den ethnologischen Sammlungen noch wenig vertraut. Doch damit
nicht genug: Die ganz spezifischen Probleme der Museen im Osten Deutschlands
betreffen alle. Bestände wurden nach dem Kriegsende 1945 von der
Roten Armee in die Sowjetunion verbracht; in der sogenannten Schlossbergung
wurden in der Sowjetischen Besatzungszone Hunderte von Schlössern
geräumt und Teile des Inventars auch auf Museen verteilt. In der DDR gab es
dann unterschiedliche Formen der Enteignung privater Sammler. Kurz gesagt:
Für Völkerkundemuseen im Osten gibt es eine Vielzahl von potentiell
problembehafteten Objekten, nicht nur aus kolonialen Kontexten. Die Lösungsansätze
für diese unterschiedlichen Problemfelder können unterschiedlich
sein, auch hinsichtlich verschiedener Rechtslagen; bei den Recherchemethoden
hingegen gibt es zahlreiche Synergieeffekte.
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-110-18452/19787-7
URL:
Volltext
(kostenfrei)