ISSN:
2511-5111
Language:
German
Pages:
22 Seiten
Series Statement:
AVE-Studie 22
Keywords:
Entwicklungszusammenarbeit Landrecht
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Soziokultureller Kontext
Abstract:
Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der extrem armen Menschen in vielen Entwicklungsländern trotz vielfacher Bemühungen nicht rückläufig ist, führte das Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen ein vierjähriges Forschungsprojekt mit dem Titel "Wege aus extremer Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit" (AVE) durch. Ziel des Projektes war es, Empfehlungen für die deutsche staatliche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) hinsichtlich der besseren Erreichbarkeit von extrem armen, vulnerablen und ernährungsunsicheren Bevölkerungsgruppen und der nachhaltigen Verbesserung ihrer Lebenssituation zu entwickeln. Der Fokus unserer Forschung lag auf der Untersuchung von Projekten, die schwerpunktmäßig vor allem innerhalb folgender Themenbereiche arbeiten: (i) Zugang zu Land und Rechtssicherheit bei Landbesitz sowie -nutzung, (ii) Wertschöpfungsketten und (iii) soziale Sicherung. Als übergreifende Querschnittsthemen wurden soziokulturelle Aspekte von Entwicklung, Partizipation und Gender stets mitberücksichtigt. In den Fokusländern Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Kambodscha und Kenia wurden zu den genannten Schwerpunktthemen sogenannte Good Practice-Vorhaben identifiziert und in einem zweiten Schritt vor Ort auf ihre Wirksamkeit hin untersucht.Basierend auf unseren Feldforschungen und Recherchen der vergangenen vier Jahre befasst sich der vorliegende Beitrag mit dem Zugang zu Land und der Sicherung von Landrechten im Rahmen von Maßnahmen der EZ. Die überwiegende Mehrzahl der Armen und Ernährungsunsicheren in den Entwicklungsländern lebt in ländlichen Gebieten und ist dort vorrangig von der Landwirtschaft abhängig. Der Zugang zu Land und die zumindest längerfristige Nutzungssicherung sind somit für diese Menschen überlebenswichtig.