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    Sprache: Englisch
    Seiten: 1 Online-Ressource (327 Seiten)
    Dissertationsvermerk: Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin 2024
    DDC: 001
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    Schlagwort(e): Hochschulschrift ; Wikipedia ; digitale Plattform ; soziales Gedächtnis ; digitaler Diskurs ; offenes Wissen ; Wissensvorurteile ; Plattformmacht ; Wikipedia ; social memory ; digital discourse ; open knowledge ; knowledge biases ; digital platforms ; platform power ; Wissen ; Sozialwissenschaften ; Soziologie und Anthropologie
    Kurzfassung: Wikipedia ist die weltweit am häufigsten genutzte Online-Referenzplattform mit über 60 Millionen Artikeln in mehr als 320 Sprachen. Große Technologieunternehmen nutzen sie, um KI-Systeme zu trainieren und Fakten zu definieren. Trotz ihrer Reichweite wird kaum über den Diskurs diskutiert, den Wikipedia über die Menschheit verbreitet. Mit einem Archiv von über 6 Millionen Biografien „bedeutender“ Personen erhebt Wikipedia den Anspruch auf Inklusivität durch offene Zusammenarbeit, Neutralität und Transparenz. Studien zeigen jedoch wiederholt Vorurteile zugunsten traditionell dominanter sozialer Gruppen wie Männer und Personen aus dem Globalen Norden. Diese Dissertation analysiert systematisch, wie Wikipedia das kollektive Gedächtnis der Menschheit prägt. Sie untersucht, welche Gruppen hervorgehoben werden und welcher historische Diskurs der biografischen Struktur zugrunde liegt. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Teil 1 definiert zentrale Konzepte zur Analyse von Wikipedias biografischem Diskurs. Teil 2 analysiert Ungleichheiten in der Darstellung nach Geschlecht, Geburtsort und Lebenszeit, einschließlich einer Fallstudie über bedeutende Soziologen. Teil 3 untersucht, ob Wikipedia als Machtinstrument dominante Narrative verstärkt. Die zentrale These lautet, dass Wikipedias inklusive und neutrale Herangehensweise unbeabsichtigt asymmetrische Inhaltsstrukturen schafft. Dies führt zu einer „ausschließenden Inklusion“ marginalisierter Gruppen, die subtil Wahrnehmungen, Bedeutungen und Verhaltensweisen der Nutzer beeinflusst. Dank ihres Rufs für Neutralität und Transparenz legitimiert Wikipedia solche Narrative über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. So verstärken die biografischen Inhalte globale diskursive Ungleichgewichte – auf eine subtile und schwer erkennbare Weise.
    Kurzfassung: Wikipedia is the most widely used online reference in the world, offering over 60 million articles in more than 320 languages. Major tech companies utilize it to train influential AI systems and rest on it to define facts. Despite its reach, limited discussion exists about the overarching discourse it promotes regarding humanity. This is surprising, since the evidence seems contradictory. With a repository of over 6 million biographies of "notable" individuals, Wikipedia claims inclusivity through policies of open collaboration, neutrality, and transparency. However, research consistently reveals the existence of biases in its content, favoring traditionally dominant social groups, such as men and individuals from the Global North. This dissertation systematically analyzes how Wikipedia shapes collective memory of humanity, focusing on which groups receive prominence and the underlying historical discourse in its biographical structure. The study comprises three parts. Part 1 defines key concepts for analyzing Wikipedia’s biographical discourse. Part 2 investigates disparities in representation by gender, birthplace, and historical period, including a case study on notable sociologists. Part 3 examines whether Wikipedia acts as a power device reinforcing dominant narratives. The central argument is that Wikipedia's inclusive and neutral approach unintentionally creates asymmetrical content structures. This results in "exclusionary inclusion" of marginalized groups in its content, subtly shaping user observations, meanings, and behaviors. By leveraging its reputation for neutrality, openness, and transparency, Wikipedia also legitimates its biased narratives across languages and cultures. Ultimately, the platform's biographical content reinforces discursive imbalances between human beings on a global scale, albeit in an understated and arguably hard-to-recognize way.
    URL: Volltext  (kostenfrei)
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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