Language:
German
Pages:
1 Online-Ressource (8 Seiten)
,
Illustrationen
Series Statement:
Good-Practice-Reihe 01
Keywords:
Kenia Ernährung
;
Nahrungsmittelversorgung
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Landwirtschaft
;
Landnutzung
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Bewässerung
Abstract:
Das Mitunguu Bewässerungssystem wurde entwickelt, um die Ernährungsunsicherheit der Kleinbauern am östlichen Fuße des Mt. Kenya zu bekämpfen. Die 1982 bis 1985 errichteten Bewässerungsanlagen versorgten anfangs rund 300 Kleinbauernfamilien auf etwa 400 Hektar Land mit ganzjährigem Zugang zu Wasser.Heute leben mehr als 1.000 Bauernfamilien in dem aus eigener Kraft auf rund 1.000 Hektar erheblich erweiterten Bewässerungsareal. Angebaut werden vorrangig Bananen, für die es erhebliche Nachfrage im Land gibt, sowie im Intercropping verschiedene Nahrungspflanzen. Vor allem durch die aus dem Bananenverkauf garantierten nahezu gleichmäßigen Einkommen über das ganze Jahr kam es zu einer erheblichen Zunahme des Bildungszugangs. Die Ernährungsgrundlage der Familien konnte durch das breite Angebot an Nahrungspflanzen deutlich verbessert werden. Ebenso haben sich die Wohnumstände erheblich verbessert. Alle Wirkungen sind aufgrund der gewaltigen Veränderungspotenziale der Bewässerungslandwirtschaft nachweislich generationsübergreifend, d.h. neben den seinerzeit begünstigten Bauern und Bäuerinnen lebt auch die Folgegeneration weiterhin fast ausschließlich auf und von den Farmen.Das Bewässerungsprojekt hat im Vorgriff auf die Sustainable Development Goals (Agenda 2030) niemanden zurückgelassen, indem alle Familien des Dorfes Zugang zu Wasser erhielten. Es hat gendersensibel und partizipationsorientiert sowohl die Männer wie die Frauen einbezogen und technisch einen sozio-kulturell und sozio-ökonomisch angemessenen Ansatz gewählt, was es zu einem sehr bemerkenswerten "good practice" macht.
URL:
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/inef/gp01.pdf