Language:
German
Pages:
1 Online-Ressource (85 Seiten)
,
Illustrationen
Series Statement:
Arbeitspapiere. Institut für Ethnologie und Afrikastudien 198
Abstract:
In den letzten Jahren ergriff die costa-ricanische Regierung gemeinsam mit Panama verschiedene Maßnahmen zur humanitären Versorgung, Überwachung und raschen Weiterleitung sogenannter migrantes extracontinentales aus Afrika, Asien und der Karibik. Damit soll ein flujo controlado ("kontrollierter Migrationsfluss") gewährleistet werden. Dieses Arbeitspapier nimmt die Interaktionen von staatlichen Mitarbeitenden, Migrant*innen und Akteur*innen der "Migrationsindustrie" in den Blick. Es untersucht, wie Mitarbeitende von Rotem Kreuz und Polizei in einer temporären Unterkunft für Transitmigrant*innen in Costa Rica ihre Arbeit verstehen und im Spannungsfeld zwischen Vorschrift und beruflicher Ethik praktisch gestalten. Eine von August bis Oktober 2019 absolvierte Feldforschung in Costa Rica mit einem Praktikum in der Unterkunft, bei dem die Autorin an administrativen und Versorgungspraktiken teilnahm, bildet die empirische Grundlage dieses Arbeitspapiers. Es zeigt, dass Mitarbeitende der Unterkunft die Migrant*innen nach Geschlecht, Herkunft und Alter kategorisierten, transnationale und lokale sicherheitspolitische Diskurse abwogen und bürokratische und humanitäre Ansprüche verhandelten.Keywords: Migrationsmanagement; Transit; Flüchtlingsunterkunft; Costa Rica; Street-Level Bureaucracy; Humanitarismus | Migration management; transit; migration shelter; Costa Rica; street-level bureaucracy; humanitarianism
Note:
Literaturverzeichnis: Seite 74-80