Language:
German
Publ. der Quelle:
Wien : Verein für Volkskunde
Angaben zur Quelle:
121,2, Seiten 213-243
DDC:
020
Keywords:
Forschungsdaten
;
Forschungsdatenmanagement
;
Ethnologie
;
Sozialanthropologie
;
Kulturanthropologie
;
Bibliotheks- und Informationswissenschaften
;
Soziologie und Anthropologie
Abstract:
Forschungsdatenmanagement hat Konjunktur. Nachdrücklich eingefordert und vorangetrieben von so unterschiedlichen Akteuren wie den Forschungsförderinstitutionen, die an Qualitätskontrolle und effizienter Datennutzung interessiert sind, oder den Open-Bewegungen, die sich für freien Zugang zu Wissen einsetzen, begegnen EthnologInnen/KulturanthropologInnen dem Thema zurückhaltend, oft skeptisch. Zu Recht, einerseits, denn die Datenarchivierung und vor allem die angestrebte Nachnutzung der Daten durch Dritte werfen eine Reihe praktischer, rechtlicher und ethischer Fragen auf. Andererseits ist z. B. die Frage, wie digitale Daten organisiert und vor allem dauerhaft erhalten und verwendet werden können, auch in den ethnologischen Fächern virulent. In jedem Fall ist die Auseinandersetzung mit dem Thema dringlich, weil übergreifende Regelungsprozesse längst in Gang gesetzt worden sind. Dieser Beitrag thematisiert unterschiedliche Aspekte der Debatte zum Datenmanagement und skizziert Problemlagen, offene Fragen, aber auch Chancen, die sich für die ethnologischen Fächer daraus ergeben können. Die sich mit der Durchsetzung digitaler Techniken und Technologien verändernden Bedingungen von Wissensproduktion wie -zirkulation erfordern nicht zuletzt historische Kontextierungen. Deshalb versucht der Beitrag auch fachhistorische Einordnungen.
Abstract:
In recent years, research data management has assumed an increasingly prominent place in the research funding institutions debates about quality control and efficient use of data. At the same time open research data was promoted by the open movements too, with intent to support unrestricted access to knowledge. However, ethnologists are often reserved, because data archiving and the intended re-use of data raise a number of practical, legal and ethical questions. Although questions of how to organise digital data are as essential as how to preserve it permanently. In any case, to take part in the debate is inevitable with regard to the ongoing comprehensive regulatory processes. Dealing with different aspects on research data management, problems and open questions on the one hand, and, on the other hand, pointing out opportunities that may arise for ethnographic research, this article seeks to make a contribution to the debate. Beyond that, taking a historical view provides a further framework to think about the changing conditions of knowledge production and circulation that are the wake of digitisation.
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-110-18452/22298-4
URN:
urn:nbn:at:at-ubi:4-5937
URL:
Volltext
(kostenfrei)
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