Language:
German
Pages:
64 S.
,
Ill.
Series Statement:
Freiburger Ethnologische Arbeitspapiere 20
Abstract:
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wahrnehmung der Grenze und des Borderlands zwischen Arizona, USA und Sonora, Mexiko durch politisch aktive, lokale Akteure. Dieses Grenzgebiet unterliegt in den letzten Jahrzehnten, vor allem nach dem 11. September 2001, einer starken Veränderung durch zunehmende nationale Sicherheitsdiskurse und Sicherheitsmaßnahmen.Ein besonderer Fokus dieser Arbeit liegt auf der Intersektion zwischen der geopolitischen Grenze und der sozialen `Boundary`-Ziehung durch staatliche Vertreter, sowie AktivistInnen.Durch die soziale Konstruktion eines `kriminellen Anderen` sowie eines `gefährlichen` Borderlands durch `den Staat`, wird die geopolitische Trennlinie in einem Top-Down Prozess produziert und in sozialen und kulturellen Praktiken reproduziert. Die daraus resultierende massive Performanz der Abgrenzung des `Eigenen` zu einem `Anderen`, führt dazu, dass zugleich die Integrität und damit die `Great Fiction` des Nationalstaates aufrechterhalten wird.Diese Arbeit macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass bei einem Blick auf die lokale Ebene, die durch den `mächtigen` Staat konstruierte Grenze von lokalen Akteuren immer auch in einen Bottom-Up Prozess selbst eingeordnet, umgedeutet und reproduziert wird. Dabei ziehen die hier behandelten AktivistInnen die soziale Boundary oft nicht deckungsgleich mit der geopolitischen Grenze. Sie schaffen durch ihre Perzeption und Handlungen einen transnationalen (Grenz-)Raum, welcher unter anderem die Great Fiction offenlegt, und somit die Integrität des Nationalstaates herausfordern kann.
Note:
Freiburg, Uni., Bachelorarbeit, 2012
URL:
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:25-opus-87880
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