ISBN:
9783898065887
Language:
German
Pages:
216 S
,
210 mm x 148 mm
Edition:
Orig.-Ausg., 2. Aufl.
Series Statement:
Reihe Psyche und Gesellschaft
DDC:
150
Keywords:
Bewegung 2. Juni (Organization : Germany)
;
Rote Armee Fraktion
;
Protestbewegung
;
RAF
;
Rote Armee Fraktion
;
Bewegung 2. Juni
;
Bewaffneter Kampf
;
Militanter Widerstand
;
Politische Gewalt
;
Gewalt
;
Politische Gefangene
;
Täter
;
BRD
;
Erlebnisbericht
;
Rote-Armee-Fraktion
;
Bewegung 2. Juni
;
Mitglied
;
Gruppentherapie
;
Biografieforschung
;
Geschichte
Abstract:
Fast zeitgleich zum Interview-Band mit Opfern der RAF von A. Siemens (BA 4/07) erscheint nun der erste Versuch einer internen Aufarbeitung durch die RAF-Täter. Ehemalige, seit Jahren in Freiheit lebende Mitglieder der RAF und der Bewegung 2. Juni (u.a. K.H. Dellwo, K. Folkerts, M. Berberich, G. Rollnik) haben zwischen 1996 und 2003 in der Gruppe mit Therapeuten über ihre Vergangenheit, ihre Beziehungen zueinander und ihre damalige wie heutige Haltung zu den "Handlungen" (so die abstrakte Nomenklatur der Morde) gesprochen. Wenn man die Dokumentation über die 7 Jahre Arbeit im Bergwerk Erinnerung zusammenfassend betrachtet, wird man die momentane Diskussion um Schuld und Reue der RAF-Mitglieder relativieren müssen. Reue setzt eine Distanzierung vom eigenen Tun voraus. Was hier zutage tritt, sind Innenansichten aus der Mördergrube der RAF: "Nie zuvor habe ich in einer Gruppe so viel gegenseitige Entwertung erlebt" - so eine Therapeutin. Wenn auch Worte wie "Reue" oder "Schuld" nicht auftauchen, so sind diese ungeschützten, verletzlichen und verletzten Texte doch auch ein Eingeständnis, gefehlt zu haben.(2)
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