ISBN:
9783835320741
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Online-Ausg. [s.l.] eblib Online Ressource
Serie:
Wissenschaftsgeschichte / Cornelius Borck
Paralleltitel:
Buchaus. u.d.T. Borck, Cornelius, 1965 - Hirnströme
DDC:
610
Schlagwort(e):
Electroencephalography ; History
;
Electronic books
;
Elektroencephalographie
;
Hirnforschung
;
Geschichte
Kurzfassung:
Hauptbeschreibung Die Visualisierung von Gehirnprozessen hat in der Geschichte der Hirnforschung regelmäßig große Erwartungen geweckt. Cornelius Borck stellt mit der Registrierung elektrischer Hirnströme eine Aufzeichnungstechnik ins Zentrum seiner Untersuchung, mit der sich seinerzeit die Hoffnung verknüpfte, das Gehirn in seiner eigenen Sprache schreiben zu lassen und so seine Funktionsweise lesbar zu machen. Er verfolgt die vielfach widersprüchlichen Deutungen zur Elektroenzephalographie von den Versuchen des deutschen Psychiaters Hans Berger und seiner Veröffentlichung eines menschlichen EEG im Jahr 1929 bis zu ihrer internationalen Ausbreitung und Konsolidierung als klinische Diagnosemethode in der Mitte des 20sten Jahrhunderts. Borcks These lautet, daß die Schrift des Gehirns in lokalen Forschungskulturen je spezifische Konturen annahm, aus deren Widerstreit ein neues wissenschaftliches Objekt, das elektrische Gehirn hervortrat. Wenn sich in Borcks Analyse Differenzen und Divergenzen in der Hirnforschung als Effekte lokaler Interaktionen verschiedener Akteure erschließen, liefert er damit zugleich einen Beleg für die kulturelle Formbarkeit des Gehirns. Das elektrische Gehirn ist in einem historisch präzisierbaren Sinne erst das Produkt seiner elektrotechnischen Erforschung. Das Wissen vom Gehirn und Theorien über dessen Funktionieren sind von den Maschinen geprägt, denen sich dieses Wissen verdankt. Es stellt sich deshalb vielmehr die Frage, was sich eigentlich darin manifestiert, daß sich die erhobenen EEG-Befunde immer wieder den vorgelegten Theorien und Deutungen entzogen. Biographische Informationen Cornelius Borck ist Associate Professor for Philosophy and Language of Medicine an der McGill University in Montreal. Nach einem Medizin- und Philosophiestudium arbeitete er in der experimentellen Neurowissenschaft in London, am Institut
Kurzfassung:
Umschlag -- Titel -- Inhalt -- ELEKTRISIERENDE HIRNBILDER -- HANS BERGERS LANGER WEG ZUM EEG -- Strom im Kopf -- Forschungsstrategien eines konservativen Psychiaters -- Das Maß der Psychischen Energie -- Die Spur zum Strom -- Verstärkte Schwankungen -- Artefakte und Störungen -- Einladung nach Stockholm -- ELEKTROTECHNIKEN DES SEELENLEBENS -- Kulturströme 1918-1933 -- Der Bioingenieur und die Psychodiagnostik -- Nerven-Apparate und psychische Schaltkreise -- Gedankenstrahlen und Radio-Telepathie -- Konfigurationen der Elektrotherapie im Radiozeitalter -- Die neusachliche Poesie der Hirnschrift -- Die Experimentalisierung des Alltagslebens -- TERRA NOVA: KONTEXTE ELEKTROENZEPHALOGRAPHISCHER EXPLORATIONEN -- Epistemische Resonanzen und materiale Kulturen -- Bergers weitere Fahrt durch die Hirnwellen -- Lokaltermin in Berlin-Buch -- Anerkennung mit britischem Understatement -- Der Sprung über den Teich -- Die Matrix der Ströme -- VORWÄRTS UND VIEL VERMESSEN! -- Zur kulturellen Praxis einer neuen Technik -- Dynamiken der Standardisierung -- Ein diagnostisches Panoptikum -- Im Bann des Schocks -- Das elektrische Gehirn in Auschwitz -- BAUEN BASTELN DENKEN -- Was verbirgt das EEG? -- Die schnellen Schwingungen des Denkens -- Das Konzert der Hirnströme -- Höhenflüge eines deutschen Physiologen -- Das Gehirn als kybernetische Maschine -- Hirntheorien aus dem Modellbaukasten -- PLÄDOYER FÜR EINE OFFENE EPISTEMOLOGIE -- Literatur -- Abbildungsnachweise -- Dank -- Personenregister -- Impressum.
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