ISBN:
3-938396-01-6
,
978-3-938396-01-8
Language:
German
Pages:
220 Seiten
,
Illustrationen
Edition:
1. Aufl.
Keywords:
Mongolei Mongolen
;
Nomade
;
Zelt
;
Soziales Leben
;
Geschlechterrolle
;
Sozialer Wandel
;
Modernisierung
Abstract:
Die mongolische Jurte steht für eine Kultur der Mobilität. Zugleich ist sie Ausdruck des Zwangs, sich den natürlichen Kreisläufen anzupassen. Insofern lebt in ihr etwas sehr Starres, Rituelles, Traditionelles. In der industriellen Gesellschaft entwickelt sich dagegen eine Mobilität, die sich von den natürlichen Gegebenheiten unabhängig macht, sich im Prozess der Globalisierung von der Standortgebundenheit löst. Beide Bewegungen laufen - jede für sich - auf Vereinseitigung und Stagnation hinaus: Die eine bleibt in traditionellen Ritualen stecken, die andere verliert sich in Beliebigkeit und permanenter Expansion. In der Begegnung zwischen beidem kann sich eine neue Qualität unserer Entwicklung herausbilden. Die Jurte ist ein Symbol dieser Begegnung. Wie ist die Jurte entstanden? Für welche Kultur steht sie? Wie kann eine nachhaltige Zukunft jenseits von bindungsloser Modernisierung und romantischer Verklärung aussehen? Was kann der Westen von den mongolischen Nomaden, was können jene von der Industriegesellschaft lernen? - Sieben spannende und kurzweilige Gespräche, die in Ulaanbaatar während des Neujahrsfestes geführt wurden, gehen diesen Fragen nach. Gesprächspartner des Russland- und Asienforschers Kai Ehlers sind die Psychologin und Volkspädagogin Prof. Dr. Dorschpagma Scharow sowie Dr. Ganbold Dagwadordsch, leitender Veterinärmediziner an der agrarwissenschaftlichen Universität von Ulaanbaatar. Ein Beitrag von Prof. Dr. Nalgar Erdenetzogt zur nomadischen Fünf-Tier-Kultur rundet das Werk ab, Originalzeichnungen zur Jurte sorgen für Anschaulichkeit.
Description / Table of Contents:
Vorwort von Galsan Tschinag -- Vorwort von Prof. Dr. Hans Dieter Knapp -- Zum Geleit: Jurte mit Sonnenkollektor? -- Ankunft -- Einführung: Haus oder Jurte? Jurte - Zentrum des nomadischen Lebens -- Rhythmen des nomadischen Lebens. 1. Gespräch: Wahl des Ortes -- Besuche im Kloster. 2. Gespräch: Dachkranz -- Der zweite Tag des neuen Jahres. 3. Gespräch: Herd -- Erinnerungen. 4. Gespräch: Kinder Tschingis Chans -- Abend in der Jurte. 5. Gespräch: Männerseite, Frauenseite -- Ausfahrt. 6. Gespräch: Gäste -- Milchschnaps für die Götter. 7. Gespräch: Der Altar -- Blick von außen. 8. Perspektiven der Modernisierung: Rückgriff auf traditionelle Methoden, Jurte mit Sonnenkollektor, Chot Ail: Die soziale Initiative ergreifen -- Rückkehr -- Eine Jurte in Hamburg -- Mit einem mongolischen Familienalbum auf den Seiten 109-116 -- Anhang: A. Rückschau aus der Mongolei zur Deutschland-Rundreise im April 2006 von Prof. Dr. Dorjpagma Sbarav und Dr. Ganbold Dagvardorj. B. Protestbrief zur ökologischen Situation in der Mongolei. C. Analyse der nomadischen Fünf-Tier-Kultur von Prof. Dr. Nalgar Erdenetzogt. D. Mongolische Begriffe und Wendungen. E. Anmerkungen. F. Biografische Angaben. G. Veröffentlichungen des Autors. H. Dank
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