Language:
German
Pages:
1 Online-Ressource (63 Seiten)
Series Statement:
Arbeitspapiere. Institut für Ethnologie und Afrikastudien 193
Abstract:
Der Zusammenhang von Polizei und Sicherheit ist für alle größeren deutschen politischen Parteien (CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, AfD) selbstverständlich. Unterschiede ergeben sich in der Definition von Sicherheit und der Rolle der Polizei bei ihrer Produktion, sowie hinsichtlich des Ausmaßes, in dem diese dazu mit anderen staatlichen, gesellschaftlichen und überstaatlichen Akteuren kooperieren soll. Für die meisten Parteien fallen innere und äußere Sicherheit zunehmend zusammen. Neben der AfD, die weiterhin den Nationalstaat als den exklusiven Produzenten von Sicherheit versteht, beharrt auch die CDU/CSU auf der Priorität des Staates bei der Produktion von gesellschaftlicher Sicherheit. Die anderen Parteien vertreten dagegen die Ansicht, dass gesellschaftliche Sicherheit nur in Kooperation von staatlichen (darunter die Polizei) und zivilgesellschaftlichen Akteuren hergestellt werden kann. Die jeweiligen Begriffe von Sicherheit ordnen sich somit auf einer Matrix ein, die von zwei Positionen her aufgespannt ist: auf der einen Seite eine Position, die stark auf die Exekutive(n) des (National-)Staats fokussiert, auf der anderen Seite erweiterte Begriffe von Sicherheit, die über die Grenzen des Nationalstaats hinaus sowohl auf `Gesellschaft` als auch auf die suprastaatliche Ebene rekurrieren. Diesen unterschiedlich weiten Sicherheitsbegriffen entsprechen auch jeweils unterschiedlich weite Begriffe von Polizeiarbeit (policing). Zusätzlich enthält die Untersuchung einen ausführlichen Anhang zu den organisatorischen Prozessen, in denen die Wahlprogramme der Parteien entstehen.Keywords: Sicherheit, Polizei, Staat, politische Parteien, Zivilgesellschaft, Deutschland | Security, policing, state, political parties, civil society, Germany.
Note:
Literaturverzeichnis: Seite 19-20
Permalink