ISBN:
351510545X
,
9783515105453
Sprache:
Deutsch
Seiten:
Online Ressource (2046 KB, 266 S.)
Ausgabe:
1. Aufl.
Ausgabe:
Online-Ausg.
Paralleltitel:
Print version Kinder im Hexenprozess : Magie und Kindheit in der Frühen Neuzeit
DDC:
398.45
Schlagwort(e):
Electronic books
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Deutschland
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Europa
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Kind
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Hexenglaube
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Hexenprozess
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Hexenverfolgung
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Magie
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Schule
Kurzfassung:
In zahlreichen Hexenprozessen standen Kinder im Mittelpunkt - als Angeklagte und als Zeugen der Anklage. Kinder wurden wegen Hexerei hingerichtet oder brachten selbst Erwachsene in Hexereiverdacht. Johannes Dillinger erklärt, wie Hexenprozesse mit Kindern im Zentrum entstanden und welche Rolle sie während der großen Hexenjagden spielten. Ausführlich geht er auf Fallbeispiele aus ganz verschiedenen Regionen ein. In Hexenprozessen traten Schulkinder, Pfarrerssöhne und Mädchen 'aus bestem Hause' ebenso auf wie vernachlässigte Waisen, Straßenkinder und minderjährige Kriminelle.Die Schilderung all ihrer Fälle fördert Details zu Tage, die heute grotesk anmuten. Dillinger ordnet die Geschichten in den historischen Kontext ein: Für ihn stehen die Kinder an der Schnittstelle von Erziehung und Magie. Ihre Geschichten zeigen die Wandlungen im Verhältnis von Kindern, Eltern und Schule. Zugleich fügen sie sich ein in eine umfassende Weltsicht, für die die Wirksamkeit von Zauber, die Existenz des Teufels und vieler Geister selbstverständlich war. Johannes Dillinger unterrichtet als Universitätsdozent für Geschichte in Oxford und Mainz. Sein Spezialgebiet bildet die Geschichte der Vormoderne und die vergleichende Regionalgeschichte. Sein besonderes Interesse gilt dabei der Verfassungsgeschichte, der Geschichte der Bauern, der politischen Kriminalität, der Alltagsreligion und allen Aspekten der Geschichte der Magie. Dillinger ist anerkannt als einer der besten Kenner der Hexenprozesse.
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis:
Inhalt; 1. Zur Einführung: Kinderhexen - Fragen und Kontexte; 2. Bedingungen: Kinder ihrer Zeit; 2.1. Kindheit in der Frühen Neuzeit; 2.2. Hexenangst und Hexenverfolgung: Volksglaube, Dämonologie und Kriminalprozess; 2.3. Kinder und Magie; 2.4. Kinder und Hexen; 3. Fallstudien; 3.1. Kinderhexen und skeptische Obrigkeit: die Vierjährige beim Hexentanz - Anna Maria Hauber, Roßwälden bei Esslingen, 1663; 3.2. Kinderhexen und Hexenverfolgung ›von oben‹: Selbstanzeige einer Sechzehnjährigen - Maria Ostertegin, Ellwangen 1613
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis:
3.3. Kinderhexen und Hexenverfolgung ›von unten‹: ein Leben unter Hexereiverdacht - Maria Ulmerin, Rottenburg am Neckar, 1594-16083.4. Kinderhexen, Schule und Mitschüler: der achtjährige »Schulfeind« Hans Douck, Schwerin 1643; 3.5. Kinderhexen und Krankheit: der Sohn des Pfarrers - Johann Gottlieb Adami, Annaberg 1713; 3.6. Straßenkinder als Kinderhexen: der siebenjährige Landstreicher - Andree Vorsthofer, Henndorf bei Salzburg, 1678; 3.7. Kinderhexen und Kriminalität: ein elfjähriger Mörder? Franz Schneider, Sigmaringen 1668
Beschreibung / Inhaltsverzeichnis:
3.8 Reue und Erziehung: »mit vielfältigen Tränen« - Altje Ahlers, St. Margarethen bei Itzehoe, 16944. Muster und Strukturen von Kinderhexenprozessen; 4.1. Aschenputtel: Herkunft und Umfeld der Kinderhexen; 4.2. Kinderkultur - Erwachsenenkultur: Usurpationen, Fehldeutungen, Selektionen; 4.3. Kinderhexenprozesse und die Entwicklung der Verfolgungen insgesamt; Schlussbetrachtung; Quellen und Forschungsliteratur
Anmerkung:
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