Hat das jahreszeitliche Brauchtum seine ursprüngliche Relevanz für den Einzelnen verloren?

Projektplan: Herangehensweise durch Vergleich zweier Designs


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2007

17 Seiten, Note: 1.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Explikation und Spezifizierung der Fragestellung

2. Explikation des Theoriehintergrunds

3. Empirische Basis
3.1. Design I
3.2. Stichprobendefinition
3.3. Stichprobenauswahl und Feldzugang
3.4. Erhebungsmethode/ Fragebogenkonstruktion

4. Methodischer Ansatz
4.1. Surveydurchführung
4.2. Aufbereitung und Quantitative Auswertung des Materials

5. Ergebnisse

6. Empirische Basis II
6.1. Design II
6.2. Falldefinition
6.3. Fallauswahl

7. Methodischer Ansatz II
7.1. Breite Materialerhebung
7.2. Falldarstellung/Auswertung

8. Ergebnisse II

9. Vergleich der beiden Designs
9.1. Vergleich
9.2. Gütekriterien
9.3. Kombinationsmöglichkeiten

10. Mögliche Schlussfolgerungen, Konsequenzen für die Praxis

1. Explikation und Spezifizierung der Fragestellung

Für den folgenden Designplan werde ich mich mit folgender Fragestellung beschäftigen:

HAT DAS JAHRESZEITLICHE BRAUCHTUM SEINE URSPRÜNGLICHE RELEVANZ FÜR DEN EINZELNEN VERLOREN?

Bräuche waren früher für die Menschen mit religiösen Gedanken verbunden. Heute sind viele alte Bräuche in Vergessenheit geraten und dienen nur noch dem Kommerz. Früher dienten Bräuche und Feste dem Zusammensein der Dorfgemeinschaft, dem Feiern einer anstrengenden Erntezeit, es gab Fruchtbarkeitsriten, böse Geister wurden vertrieben, Krankheiten und Naturkatastrophen ferngehalten. Das gesamte Leben und der Jahreslauf waren von Sitten und Bräuchen durchzogen – Ernte, Viehzucht, Hochzeiten, Geburt und Tod.

Haben die alten Bräuche heute ausgedient? Werden sie von neuartigen Festen verdrängt? Geht es den neuzeitlichen Menschen wirklich nur noch um die wirtschaftliche Komponente?

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Bräuchen den Alltag auch stützen und ordnen können, dem Menschen ein Gefühl von Gemeinschaft geben können. Auch für Kinder bieten Bräuche eine wichtige Grundlage zum Verständnis unserer Kultur und unseres Glaubens. Mit der Durchführung von Ritualen und Festen in der Gemeinschaft werden zusätzlich die Entwicklung der kindlichen Identität und die Konstitution eines stabilen Selbst unterstützt.

Es wäre nun also interessant zu untersuchen, ob wirklich alle wichtigen jahreszeitlichen Bräuche ihre Bedeutung für die Menschen verloren haben. Deshalb stelle ich folgende Hypothesen auf:

H1: „Das jahreszeitliche Brauchtum hat nach wie vor eine traditionelle Bedeutung für den Einzelnen.“

Zusätzlich formuliere ich eine weitere Hypothese, eine sogenannte Nullhypothese, um am Ende dieser Untersuchung eine der beiden Hypothesen verwerfen zu können.

H0: „Das jahreszeitliche Brauchtum hat seine ursprüngliche Bedeutung für den Einzelnen großteils verloren.“

Für das Ergebnis meiner Untersuchung erwarte ich herauszufinden, dass es nach wie vor viele Menschen gibt, die den alten Bräuchen immer noch ihre wahre Relevanz zuschreiben. Die Überlegung fällt also zu Gunsten der H1 aus.

2. Explikation des Theoriehintergrunds

In den Medien hört man häufig von Studien, die rund um Feste wie Weihnachten oder Muttertag durchgeführt werden. Immer wieder hört man von der gesteigerten Kaufkraft der Österreicher und wie viel sie dieses Jahr für ihre Geschenke ausgegeben haben. Für mich stellt sich aber die Frage, wie stehen die Menschen wirklich zu diesem Thema? Denkt jemand darüber nach, wie es Kinder in ihrer Entwicklung beeinflusst, wenn sie mehrmals im Jahr dutzende Geschenke bekommen und viele von ihnen gar nicht mehr wissen was sie sich wünschen sollen?

Da meine Fragestellung in erster Linie mit Kultur zusammenhängt, in zweiter Linie mit der Konsumgesellschaft und wirtschaftlichen Profit, denke ich, dass die Untersuchungen für Bereiche der Kultur- und Sozialpsychologie, aber auch der Wirtschaftspsychologie interessant wären. Da Bräuche und Rituale aber auch die Entwicklung des Kindes, die Entwicklung des Menschen an sich betreffen, können die Ergebnisse auch für die Pädagogische Psychologie und die Entwicklungspsychologie von Bedeutung sein.

3. Empirische Basis

3.1. Design I

- Deskriptive Studie anhand einer Surveyforschung, mit quantitativer Auswertung

Begründung (Ablaufschritte konkretisiert auf eigene Fragestellung):

Ich entscheide mich für eine deskriptive Studie anhand einer Surveyforschung, da ich verschiedene Stichproben für meine Untersuchung betrachten möchte, um mir einen Überblick anhand verschiedener Fälle zu verschaffen – nämlich Kinder im Schulalter zwischen 6 und 10 Jahren. Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren und Erwachsene zwischen 25 und 80 Jahren aus dem städtischen sowie aus dem ländlichen Bereich.

Ich möchte also eine breite Materialerhebung durchführen, um wirklich alle Aspekte meiner Fragestellung betrachten zu können. Denn Brauchtum betrifft jede Altersklasse und jede Region.

3.2. Stichprobendefinition

Bei der Auswahl der Stichprobe habe ich mir also zuerst überlegt für welche Altersgruppe die Untersuchung der Fragestelle interessant und verallgemeinerbar wäre. Ich habe mich schließlich entschieden verschiedene Altersgruppe heranzuziehen und auch das Stadt-Land-Gefälle zu betrachten.

Folgende Stichproben habe ich ausgewählt.

- 1. – 4. Schulstufe einer Volksschule in Klagenfurt (Stadtgebiet), männliche und weibliche Schüler, im Alter zwischen 6 und 10 Jahren, insgesamt 85 Schüler (Klumpenstichprobe)
- 1. – 4. Schulstufe einer ländlichen Volksschule, mit Abteilungsunterricht, männliche und weibliche Schüler, im Alter zwischen 6 und 10 Jahren, insgesamt 45 Schüler (Klumpenstichprobe)
- Eltern, Großeltern und Lehrer der Schüler und Schülerinnen, im Alter zwischen 25 und 80, insgesamt 50 Personen anhand einer Liste per Zufall ausgewählt (Einfache Zufallsstichprobe)
- Besucher eines Jugendtreffs in Klagenfurt, männliche und weibliche Personen, im Alter zwischen 14 und 25 Jahren, insgesamt 20 Personen anhand einer Liste per Zufall ausgewählt (Einfache Zufallsstichprobe)

3.3. Stichprobenauswahl und Feldzugang

Ich gehe ins Feld und nehme mit den ausgewählten Personen Kontakt auf. Dies geschieht in ihrem natürlichen Umfeld (in der Schule, zu Hause, an der Universität, in der Freizeit,…).

In Folge dessen bitte ich um das Einverständnis der Teilnehmer und erkläre ihnen kurz, worum es in meiner Studie geht. Ich habe eine so große Stichprobe gewählt, da ich damit rechne, dass einige Personen die Teilnahme verweigern werden und ich so trotzdem genügend Ergebnisse für die Beantwortung meiner Fragestellung erhalte.

Das empirische Material besteht aus den bearbeiteten Fragebögen der Untersuchungsteilnehmer.

[...]

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Hat das jahreszeitliche Brauchtum seine ursprüngliche Relevanz für den Einzelnen verloren?
Untertitel
Projektplan: Herangehensweise durch Vergleich zweier Designs
Hochschule
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt  (Psychologie)
Veranstaltung
Einführung in die Grundlagen und Designs psychologischer Forschungsmethoden
Note
1.0
Autor
Jahr
2007
Seiten
17
Katalognummer
V121608
ISBN (eBook)
9783640252718
ISBN (Buch)
9783640252787
Dateigröße
689 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Brauchtum, Relevanz, Einzelnen, Einführung, Grundlagen, Designs, Forschungsmethoden
Arbeit zitieren
Kerstin Schatzig (Autor:in), 2007, Hat das jahreszeitliche Brauchtum seine ursprüngliche Relevanz für den Einzelnen verloren?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121608

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