Kai Witzlack-Makarevich verfolgt den sprachpuristischen und sprachreflexiven Diskurs über die »Reinheit« des Polnischen seit dem 18. Jahrhundert.

Kai Witzlack-Makarevich beleuchtet den sprachpuristischen und sprachreflexiven Diskurs im Polnischen beginnend mit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Im Vordergrund steht die Frage, wie die polnische Sprache nach Auffassung der im Korpus untersuchten Autorinnen und Autoren beschaffen sein sollte, um ihren Vorstellungen von »Reinheit« und »Korrektheit« zu entsprechen. Das Buch untersucht, welche Elemente aus welchen Gründen in der Sprache abgelehnt werden, wer für ihr Eindringen in die polnische Sprache verantwortlich gemacht wird, warum diese Elemente zurückgewiesen werden und wie diese Ablehnung formuliert wird. Sowohl die Kontinuitäten als auch die Änderungen der Sprachbewertungen werden nachvollzogen. Die Diskursteilnehmer entstammen zu einem Großteil der akademischen Polonistik. Die Studie ist deshalb auch ein wissenschaftsgeschichtlicher Beitrag zur Rolle der Sprachwissenschaft im Sprachpurismusdiskurs.