Digitale Bildpraktiken sind zu einer alltäglichen Form zwischenmenschlicher Kommunikation geworden. Täglich werden weltweit Milliarden Fotos geteilt und gezeigt, Smartphone und Social Media spielen dabei eine treibende Rolle. Maria Schreiber analysiert aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive, auf welch vielfältige und komplexe Weise vernetzte visuelle Kommunikation stattfindet. Die Autorin fragt nach den sozialen und technischen Bedingungen zwischenmenschlicher visuell-kommunikativer Prozesse und untersucht, wie digitale Bildpraktiken in unterschiedlichen Lebenswelten habituell verankert sind. In rekonstruktiven Analysen werden, basierend auf Interviews, Bildern und multimodalen Online-Dokumenten, vier Lebenswelten und vier Social-Media-Apps (WhatsApp, Facebook, Instagram und Snapchat) untersucht. Bedingungen und Handlungsdimensionen von digitalen Bildpraktiken werden in einem engen Dialog von Empirie und Theorie beleuchtet.