Die Studie untersucht, wie Kultur- und Medienarbeiter*innen in der Bundesrepublik Deutschland ihre arbeitsbezogenen Interessen organisieren und vertreten. Hierzu entwickelt der Autor einen theoretischen Bezugsrahmen, der ein politikwissenschaftliches Grundverständnis von "organisierten Interessen" mittels arbeits- und industriesoziologischen Perspektiven schärft und um Überlegungen aus jüngeren Forschungsprogrammen zu bewegungsorientierten Erneuerungsoptionen für arbeitsbezogene und speziell gewerkschaftliche Organisierung ergänzt. Auf dieser Basis erfolgt eine systematische und kritische Rekonstruktion und Diskussion von vorhandenen wissenschaftlichen Publikationen zu der Thematik. Das Ergebnis der Literaturstudie bilden einerseits theoretisch und empirisch fundierte Informationen zu zentralen Organisationsherausforderungen, zur historischen Genese sowie zum Status quo und zu jüngeren Entwicklungstrends der Interessenorganisierung und -vertretung im Feld kultureller-medialer Arbeit. Andererseits identifiziert die Studie im Forschungsstand zahlreiche offene Fragestellungen und Informationslücken, die abschließend als Forschungsdesiderat diskutiert und zur weiteren Exploration empfohlen werden.

Der Autor: 
Aljoscha Paulus ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Medienökonomie und -arbeit mit einem Fokus auf Theorien und Praktiken der Interessenorganisation und -vertretung von Medien- und Kulturarbeiter*innen.