Dieses Buch widmet sich anhand des Fallbeispiels der „Alternative für Deutschland“ (AfD) den Auswirkungen rechtspopulistischer Diskurse auf eine öffentliche Sphäre. Der Blick richtet sich zunächst auf die Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Populismuskonzeption, wobei an eine Unterscheidung „ideeller“ und „objektiver“ Ansätze angeschlossen wird. In Anschluss an Zygmunt Bauman, Chantal Mouffe, Ernesto Laclau sowie Jeffrey C. Alexander wird im Folgenden eine kultursoziologisch-poststrukturalistische Forschungsperspektive entworfen, die symbolische Dimensionen des Sozialen, kulturelle Ordnungen und Sinnstrukturen fokussiert. Hierauf aufbauend wird anhand einer diskurstheoretisch „verdichteten“ dichten Beschreibung die Entwicklung der (frühen) AfD offengelegt, wobei der Fokus auf Demonstrationsreden und anderen öffentlichen Veranstaltungen liegt. Schließlich werden die makrosoziologischen Bedingungen des Emporsteigens des Rechtspopulismus eruiert und letzterer wird im Spannungsfeld agonistischer und antagonistischer öffentlicher Sphären verortet.