talking back: junge Muslim*innen in Deutschland im Kontext eines (konstruierten) Bedrohungsszenarios
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People marked and racialised as Muslims are often portrayed as danger-ous subjects because of the – sometimes supposedly – attributed cultur-al, religious, or ethnic affiliations. At the same time, their own experienc-es of racism go largely unnoticed. In addition, they face difficulties in ad-dressing these experiences. On the basis of four interviews with young Muslim adults, I examined different possibilities of response and speech of young Muslims in the context of a (constructed) threat scenario. Stu-art Hall’s and Judith Butler's reflections on the concept of interpellation form the theoretical framework. Based on analytic categories according to bell hooks, I conceptualised different forms of talking back. This ap-proach allows the perception of the interview partner’s subject positions and their agency and, at the same time, the consideration of their situat-edness and conditionality within the security dispositive.
Abstract
Als Musliminnen markierte und rassifizierte Menschen werden auf-grund der ihnen (teilweise vermeintlich) zugeschriebenen kulturellen, religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit oft als gefährliche Subjekte dargestellt. Gleichzeitig bleiben ihre eigenen Rassismuserfahrungen weitgehend unbeachtet und sie sehen sich mit Schwierigkeiten konfron-tiert, diese Erfahrungen zu thematisieren. Anhand von Interviews mit vier muslimischen jungen Erwachsenen wurden unterschiedliche Ant-wort- und Sprechmöglichkeiten junger Musliminnen im Kontext eines (konstruierten) Bedrohungsszenarios untersucht. Den theoretischen Rahmen bilden die Überlegungen von Stuart Hall und Judith Butler zum Konzept der Anrufung. Basierend auf analytischen Kategorien nach bell hooks konzeptualisierte ich verschiedene Formen des talking back. Die-ser Zugang ermöglicht es, die Subjektpositionen der Interviewpart-ner*innen und ihre agency wahrzunehmen und gleichzeitig ihre Situiert- und Bedingtheit innerhalb des Sicherheitsdispositivs zu berücksichtigen.