Das Anliegen der vorliegenden Untersuchung ist es, mit der Theorie der multiplen Differenzierung einen soziologischen Blick auf Religion und die besonderen Übersetzungsverhältnisse am Beispiel der organisations- und milieuspezifischen Lage der Aleviten in der Türkei zu werfen. Dabei werden die spezifischen Anerkennungs-, Aushandlungs- und Transformationsprozesse der alevitischen Glaubensgemeinschaft betrachtet. Elif Yıldızlı arbeitet die Spannungen im Kontext von Religion in der modernen Gesellschaft und die Paradoxien zwischen verschiedenen (religiösen) Formen und der Funktion der sozialen Integration heraus. Dafür ist die Konzeptualisierung der Differenzierung u. a. zwischen (alevitischer) Organisation und (alevitischem) Milieu notwendig. Somit trägt diese Arbeit mit einer aufwendigen theoretisch-empirischen Analyse zur (religions-) soziologischen Erforschung verschiedener Integrationsformen der Aleviten bei als Beispiel für die Ausdifferenzierung einer neuen religiösen Milieutypologie.

Die Autorin: 
Elif Yıldızlı ist Lehrbeauftragte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.