Das Buch stellt die Sozialphilosophie des Begründers der Frankfurter Schule im Zusammenhang dar. Vom systematischen Zentrum seiner kritischen Theorie aus werden deren unterschiedliche Schwerpunkte anhand zentraler Begriffe entfaltet. Die zugrundeliegende These: Es gibt Transformationen von Horkheimers Philosophie, aber auch ein durchgängiges Thema, nämlich den Selbstwiderspruch der bürgerlichen Gesellschaft. Die historische „Entfaltung menschlicher Kräfte“ und die „Emanzipation des Individuums“ sowie die „ungeheure Ausbreitung der menschlichen Macht über die Natur“ werden Horkheimer zufolge durch die Wirtschaftsweise der bürgerlichen Gesellschaft gefördert – und zugleich so gehemmt, dass „die Menschheit einer neuen Barbarei zutreibt“. Vor diesem Hintergrund geht das Buch auf gesellschaftliche Antagonismen der Gegenwart und auf das problematische Verhältnis zur Natur ein. Im Schlusskapitel werden verschiedene Interpretationen von Horkheimers Gesamtwerk diskutiert.

Der Autor: 
Dr. Gerhard Schweppenhäuser ist Professor für Design-, Kommunikations- und Medientheorie an der Fakultät Gestaltung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Privatdozent für Philosophie an der Universität Kassel. .