Zwischen 1879 und 1928 zogen sogenannte Völkerschauen auch in Münster ein breites Publikum an. Regelmäßig wurden auf dem Gelände des Westfälischen Zoologischen Gartens Gruppen als „exotisch“ kategorisierter Menschen aus aller Welt öffentlich zur Schau gestellt. Wie diese Veranstaltungen in der Stadtöffentlichkeit wahrgenommen und in verschiedenen Kontexten rezipiert wurden, zeichnet die Historikerin Christin Fleige auf Grundlage eines vielseitigen Quellenmaterials nach. Die Veröffentlichung leistet damit einen Beitrag zur Aufarbeitung kolonialer Spuren in der Stadtgeschichte Münsters.