Die palästinensischen Flüchtlingslager bestehen seit nunmehr über 60 Jahren. Wie erleben Jugendliche, die heute in dritter Generation dort aufwachsen, den Übergang ins Erwachsenenalter? Welche Lebensentwürfe entwickeln sie? Wie gehen sie mit den Erwartungen, Wertvorstellungen und tradierten Narrativen der älteren Generation um? Welche Vorstellungen haben sie von den Israelis und deren Narrativen? Ausgehend von Gruppengesprächen und ethnographischen Beobachtungen wird in dieser Arbeit die Struktur des adoleszenten Möglichkeitsraumes in einem Flüchtlingscamp in der Westbank untersucht. Im Fokus steht die Gruppendynamik während der Gespräche und die Forschungsbeziehung, die sich über vier Forschungsaufenthalte hin entwickelte.  

Die Zielgruppe: 
Forschende, Studierende und Lehrende der Sozial-, Kultur- und Erziehungswissenschaften, Sozialen Arbeit und anderer Disziplinen, die an Adoleszenz- bzw. Jugendforschung interessiert sind.    

Der Autor: 
Christoph H. Schwarz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsnetzwerk „Re-Konfigurationen“ des Centrums für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg.