Marc Schmid untersucht die widersprüchlichen Teilnahmemuster italienischstämmiger Migranten in Deutschland in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen. Die Kinder der als „integriert“ und wenig diskriminiert geltenden Migrantengruppe weisen nach wie vor einen geringen Schulerfolg auf. Vor diesem Hintergrund greift der Autor verschiedene Aspekte migrationssoziologischer Analysemodelle auf und zeigt, dass Netzwerkstrukturen und ein auf sie bezogenes „Rezeptwissen“ den primären Handlungshorizont der Auswanderer auch im deutschen Kontext prägen. Dabei erweisen sie sich in verschiedenen institutionellen Bereichen als unterschiedlich anschlussfähig. Im Schulsystem sind institutionelle Diskriminierungsmuster auch gegenüber den Italienern wirkkräftig, denen durch fragmentierte organisatorische Strukturen und individualisierte Handlungsstrategien nicht konzertiert begegnet wurde. Inhalt Diskussion migrationssoziologischer Analysemodelle Sozialstrukturen (Süd)Italiens Geschichte italienischer Migration nach Deutschland Situation italienischstämmiger Familien im Bildungssystem Zielgruppen  Dozierende und Studierende der Migrations- und Bildungssoziologie, Geschichtswissenschaften, Italianistik, interkulturellen Pädagogik, Sozialen Arbeit SozialarbeiterInnen, PädagogInnen

Der Autor: 
Marc Schmid promovierte bei Prof. Dr. Georg Maag (Universität Stuttgart) und Prof. Dr. Albert Scherr (PH Freiburg). Er betreut familienunterstützende Förderangebote im schulischen Bereich.