In dieser ethnographischen Studie wird unter performativitätstheoretischen und neueren praxeologischen Theorieperspektiven pädagogische Professionalität im Kindergarten der Migrationsgesellschaft untersucht. Hierfür wird die (körper-)praktische Hervorbringung des elementarpädagogischen Alltags durch die Professionellen und die Kinder durch Ritualisierungen, die Erzeugung von spezifischen Raum/Zeit-Verhältnissen und den praktischen Gebrauch von Artefakten rekonstruiert. Unter der Frage nach dem Fragilen dieser performativen Hervorbringung und den Herausforderungen, denen die Professionellen unterworfen sind, werden das Differenzdilemma, das Autonomiedilemma und das Paternalismusdilemma mikroanalytisch aufgeschlossen und die praktischen Umgangsmodi der Professionellen mit diesen Dilemmata sinnrekonstruktiv analysiert.  

Die Zielgruppe: 
FachwissenschaftlerInnen und Studierende im Hauptstudium in den Fachbereichen Erziehungswissenschaft, Pädagogik und Bildungswissenschaften an Universitäten und Fachhochschulen; Verantwortliche in Bildungsinstitutionen und bildungspolitische EntscheidungsträgerInnen in Bund, Ländern und Kommunen.

Die Autorin: 
Dr. Melanie Kuhn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Sonderforschungsbereich 882 ‚Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten’, Teilprojekt ‚Ethnische Heterogenität und die Genese von Ungleichheit inBildungseinrichtungen der (frühen) Kindheit’ an der Universität Bielefeld.