„Der Islam ist eine barbarische Ideologie.“ Es gibt zunehmend Menschen, die solche Auffassungen vertreten. Getarnt hinter dem Begriff Islamkritik, nutzen einige von ihnen die berechtigte Forderung nach der kritischen Auseinandersetzung mit einer Religion und ihren Anhängern aus, um Vorurteile zu schüren. Viele Muslime sind entsetzt. Unter ihnen festigen sich reaktionäre Abwehrhaltungen. Aufrufe zur Veränderung gelten manchen per se als Ausdruck feindlicher Gesinnung. Wer auf Defizite hinweist, wird attackiert. Die Gräben in der Gesellschaft drohen unüberwindbar zu werden. Nötig ist eine vernünftige Islamkritik. Dafür müssen die Auswüchse der Islamfeindlichkeit zurückgedrängt und die Bereitschaft zu handeln unter Muslimen gesteigert werden. Das Buch gibt einen Überblick über Probleme wie die Kriminalitätsrate unter Jugendlichen und Debatten wie den Fall Sarrazin. Es versammelt Texte aus den Bänden „Islamfeindlichkeit“ und „Islamverherrlichung“ und ergänzt sie um acht neue Beiträge. Mit Texten von Hamed Abdel-Samad, Nasr Hamid Abu Zayd, Klaus J. Bade, Wolfgang Benz, Ernst-Wolfgang Böckenförde, Lamya Kaddor, Salomon Korn, Christian Pfeiffer u.a. Thorsten Gerald Schneiders ist Islam- und Politikwissenschaftler und lehrte zuletzt an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.