Massenmedien erzählen der Gesellschaft, was aktuell in ihr vorgeht. Ihre Bedeutung als so­zia­le In­stitutionen hatte keiner genauer er­kannt als Max Weber. Vor genau 100 Jahren ent­warf er ein großes For­schungsprojekt, um die Geheimnisse der neuen Medienwelt zu entzau­bern, die in den Jahren vor dem Ersten Welt­krieg entstanden war. Auch bei diesem Thema er­wies sich der Soziologe als großer Visionär der Moderne. Die Studie berichtet über Querelen, welche das Schicksal dieses ‚Sonderfor­schungsbe­reichs’ be­­stimmt haben und rekonstruiert Theorielinien, die von Weber über Par­sons, Luhmann, Ha­ber­­mas und Bourdieu in die Gegenwart der ‚Medi­engesell­schaft’ führen. Auf die­se Weise ist eine Fachgeschichte entstanden, welche die Kommunika­tions­wissen­schaft konsequent als So­zialwissenschaft begreift und einordnet.