Welche Lebenswege eröffnen sich SchülerInnen aus der Sicht von Welche Lebenswege eröffnen sich SchülerInnen aus der Sicht von Primarschullehrkräften in ihrer weiteren Schulkarriere und nach der Schule? Welche Handlungen und Eigenschaften sollen zu sozialem Aufstieg führen, welche zum Ausschluss aus bestimmten Lebenschancen oder zum Abstieg? In welchem Verhältnis stehen entsprechende Deutungen zum jeweiligen Bildungssystem? Claudia Dreke geht diesen Fragen auf der Basis von Leitfadeninterviews und ethnografischen Beobachtungen von Primarschullehrkräften in Italien und Deutschland nach. Sie zeigt, wie die Lehrkräfte Schulkinder nach sozialen Kategorien differenzieren und bewerten, deren künftige soziale Positionen antizipieren und hierarchische sozialräumliche Ordnungen projizieren. Die historisch-politischen Auseinandersetzungen um die Organisationsstrukturen der beiden Bildungssysteme bilden den Kontext für vier Deutungsmuster sozialer Ungleichheit in beiden Ländern. Das Buch wendet sich an Lehrende, Forschende und Studierende in Pädagogik, Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft und Soziologie sowie an BildungspolitikerInnen.