Soziale Kontrolle von abweichendem Verhalten und Kriminalität wandelt sich in hohem Tempo. Steuer-ID, Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, immer neue Anti-Terror-Maßnahmen, härtere Strafvollzugsgesetze, Kriminalprävention und Sicherungsverwahrung stehen in der tagespolitischen Diskussion scheinbar unabhängig nebeneinander. Tatsächlich sind sie jedoch Ausdruck einer im Wandel befindlichen Sozialkontrolle, die mit Selbstführung, Kontrolle und Ausschluss arbeitet. Das Buch stellt diese grundlegenden Veränderungen dar und analysiert sie vor dem Hintergrund der ökonomischen, soziokulturellen und diskursiven Umbrüche seit den 1990er Jahren. Diese bilden die Grundlage dafür, dass Staat und Gesellschaft Kriminalität und Abweichung heute neu definieren und anders darauf reagieren. „[...] eine dichte Zusammenstellung von Grundzügen und Entwicklungslinien spätmoder- ner Sicherheitsarchitekturen [...]“ Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 2006, S. 750 „[...] flüssig lesbares Buch, das seinem Anspruch [...] gerecht wird und sich nicht zuletzt der vielen anschaulichen kriminalpolitischen Beispiele wegen als Studienlektüre sehr gut eignet.“ Kriminologisches Journal 2009, S. 138.