Gute Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache werden in der Integrationspolitik immer wieder als grundlegende Voraussetzung für eine gelingende Positionierung von Zugewanderten verhandelt. Yvonne Henkelmann zeigt am Beispiel von migrierten AkademikerInnen in Deutschland und Kanada, dass einerseits Landessprachenkenntnisse keine hinreichende Bedingung für eine der Ausbildung entsprechende Arbeitsmarktpositionierung darstellen und die sogenannten BildungsausländerInnen bei ihrer beruflichen Etablierung mit weitaus mehr Hindernissen konfrontiert sind. Andererseits können Kenntnisse in anderen Sprachen als den offiziellen dazu beitragen, sowohl Bildungstitel als auch berufliches und biografisches Erfahrungswissen auf dem Arbeitsmarkt zeitnah zu verwerten oder aufzuwerten.