Wie kann eine Lernkultur in der Erwachsenenbildung aussehen, die die Individuen stärkt, damit sie die gesellschaftlichen Anforderungen bewältigen können, ihre Ressourcen aktiviert und ihre gesellschaftliche Partizipation fördert? Die Integration eines medizinsoziologischen Konzeptes – nämlich jenes des Kohärenzgefühls – bildet die Basis dieser interdisziplinär ausgerichteten Forschungsarbeit. Andrea Felbinger macht deutlich, dass die Stärkung des Kohärenzgefühls von Lernenden einen wichtigen Bestandteil von Lern- und Bildungsprozessen darstellt. Sie legt ein Modell einer kohärenzorientierten Lernkultur für die Erwachsenenbildung vor, das auf emanzipatorische Bildung abzielt, an der biografischen Verfasstheit der Individuen ansetzt, Kompetenzentwicklung in unterschiedlichen Bereichen fördert und auf gesellschaftliche Herausforderungen reagiert. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Bildungs- und Sozialwissenschaften und der Medizinsoziologie sowie an MitarbeiterInnen in der Erwachsenenbildung.