Wie werden soziale Herkunft und Ungleichheit im Studium erlebt und verarbeitet? Dieses Buch vermittelt "Statistik" und "Erleben" nicht nur theoretisch, indem eine an Pierre Bourdieus Sozioanalyse angelehnte Heuristik von Habitus-Struktur-Konflikten vorgestellt wird. Vielmehr zeigt die Analyse von Studienberatungsgesprächen, studentischen Wochenberichten und Interviews, dass Studierende nicht-akademischer Herkunft nicht nur verstärkt unter der mangelnden Passung ihres Habitus zu den vorgefundenen kulturellen Mustern leiden, sondern dass soziale Ungleichheit in verschiedenen Formen subtil thematisiert wird. Als Bedingung für eine gelingende Hochschulsozialisation wird deutlich, dass die betreffenden Hochschulkulturen an den Habitus der/des Studierenden ‚andocken’ müssten.