Die Untersuchung beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von autobiografischen Identitäts- und Geschichtskonstruktionen im zeitgeschichtlichen Kontext nach 1989 vor dem Hintergrund deutsch-deutscher bzw. deutsch-jüdischer Vergangenheitsbearbeitungen im Begriff der 'autobiografischen Lebenskonstruktion'. Im Mittelpunkt der explorativen Vergleichsstudie steht die Frage, wie im Kontext deutscher Vergangenheitsauseinandersetzungen historische Identitäten durch die argumentative Integration und Funktionalisierung von Geschichte gebildet werden und auf welchen kulturellen, sozialen und politischen Hintergründen sie beruhen. Hierzu werden exemplarisch die autobiografischen Lebenskonstruktionen von M. Reich-Ranicki, W. J. Siedler, H. Eschwege und F. Klein analysiert.