Unter dem Label „Wissensgesellschaft“ werden ständig neue Anforderungen an Organisationen und insbesondere an deren Lernfähigkeit gestellt. Prominente Autorinnen und Autoren propagieren als Lösung sogenannte „Communities“, denen sie Gleichzeitigkeit individueller wie kollektiver Lernprozesse zutrauen. Paul Reinbacher rückt das positiv verzerrte Bild etwas zurecht: Abseits des Mainstream beobachtet er „Communities“ als emergente soziale Phänomene, die neben „Sinn“ auch „Gefühl“ als wesentliche Dimension ihrer Binnenstruktur anerkennen, d.h. neben Wissen und Normen auch Bestände an „Sozialkapital“ ausbilden. Er kommt zu dem Ergebnis dass die Koppelung dieser Dimensionen zumindest entlang dreier Linien (sachlich, sozial, zeitlich) differenziert sein kann und dass von dieser Beziehung zwischen Sozialkapital und Wissen auch der Grad sozialer Lernfähigkeit abhängt.