Soziale Fragestellungen werden in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsdebatte entweder ausgeblendet oder nachrangig behandelt. Demgegenüber bietet das Buch einen allgemeinen soziologischen Zugang zur sozialen Dimension von Umwelt. In den Mittelpunkt werden soziale Praktiken gerückt, die die physische Umwelt umgestalten und transformieren. Die Analysen zur "sozialen Konstitution von Umwelt" bilden die Grundlage für eine soziologische Kritik der verschiedenen Nachhaltigkeitskonzepte. In Abgrenzung zum naturalistischen Primat der Nachhaltigkeitsdebatte werden gesellschaftliche Gestaltungsspielräume ausgelotet, die sich nicht in reinen Anpassungsleistungen an die physischen „Grenzen des Wachstums“ erschöpfen. Insbesondere werden soziale Chancen zur erweiterten – nachhaltigen – Inwertsetzung von Umweltpotenzialen in den Blick genommen, die zu einer Entschärfung ökologischer und sozialer Zielkonflikte beitragen können.