Wir leben längst in einer Gesellschaft, die durch Mobilität, Vielfalt und globale Vernetzung geprägt ist. Es gibt gegenwärtig vielfache Möglichkeiten, sich individuell zu arrangieren. Angesichts dieser Diversität ist mancher versucht, überkommende Zuordnungen zu beschwören und erlebte Mobilität, eingeübte Vielfalt und alltägliche Vernetzungen wieder aufzulösen. Auch wenn diese „Aufräumversuche“ vergeblich sind, sie richten viel Schaden an. Ein plastisches Beispiel hierfür ist die Rede von der „Parallelgesellschaft“: sie dividiert auseinander, was längst vermischt ist und appelliert an eine fiktive Eindeutigkeit. Es ist Zeit, die Diskussion zu versachlichen.