Eines der großen Ziele, an denen sich allgemeine Bildung ausrichtet, ist Gerechtigkeit. Werden Gerechtigkeitsfragen in Raum (lokal bis global) und Zeit ausgedehnt und soziale Kategorien mit der materiellen Umwelt verbunden, wird das Gebiet der nachhaltigen Entwicklung betreten. Entsprechende „Megatrends“ werden Gesellschaften gegenwärtig und in den nächsten Jahrzehnten herausfordern. So zentral es ist, Menschen durch Bildung in die Lage zu versetzen, die Zukunft auf Basis von Nachhaltigkeitsprinzipien mitzugestalten, so voraussetzungsreich ist diese Aufgabe. Beispielsweise birgt die Ausrichtung daran, tiefe Defizite überwinden zu müssen, emotional-motivationale Gefahren wie die von Hoffnungslosigkeit. Dem kann entgegengewirkt werden durch das Fokussieren auf „Pull-Effekte“ in der Bildung. Hierzu zählen das Gestalten attraktiver Zukünfte oder die Kraft „selbst-transzendierender“ Emotionen.
Was gute nachhaltigkeitsbezogene Bildung bedeuten und wie diese trotz verschiedener Herausforderungen gelingen kann, wird hier anhand von theoretischen Perspektiven (u.a. dem capabilities approach, Bildungstheorien, Prozessphilosophie, New Materialism), empirischen Befunden und didaktischen Hinweisen dargestellt.