Umstrittene gesellschaftliche Fragen waren zeitlebens die Themen von Toni Morrison: der Alltagsrassismus in Amerika, die Assimilation des Fremden, das Erbe des Sklaventums, die Gewalt gegen Schwarze, die Menschenrechte. Die Nobelpreisträgerin denkt über die Kunst, die Möglichkeiten der literarischen Phantasie, die Kraft der Sprache, die afroamerikanische Präsenz in der US-Literatur und in der Gesellschaft nach. Es geht um Achtung und Selbstachtung, um Leerstellen in der Geschichte und jahrzehntelang tradierte Vorurteile. Ihre Texte sind eine Positionsbestimmung von brennender Aktualität und ein leidenschaftlicher Aufruf, sich gegen Unterdrückung zu wehren.