Deutschsprachiger Rap polarisiert politisch. Was in den 1980er Jahren als emanzipatorisch-progressives Projekt begann, hat etwa seit den Nullerjahren deutliche Anknüpfungspunkte an konservative bis rechtsextreme Diskurse hinzugewonnen. Mittels des Arbeitsbegriffs Ästhetische Konservatismen nimmt der Band eine Verhältnisbestimmung zwischen Deutschrap und dem, was Gesellschaft als ›konservativ‹, ›rechts‹ oder ›neurechts‹ verhandelt, vor. Texte, Videos, Stilfiguren, Inszenierungen, Akteur_innen und Sozialstrukuren der Diskursgemeinschaft ›Deutschrap‹ werden hier in ihren bewahrenden bis reaktionären Ausprägungen kritisch beleuchtet.