Unter dem Titel „Durchblick. Politik und Gesellschaft in Rumänien“ schauen 24 Autoren in vergleichender Absicht nach Südosteuropa. Die rumänische Regierung hat – wie die polnische und die ungarische – die Unabhängigkeit der Justiz angegriffen. Doch Rumänien reiht sich nicht in die Riege der illiberalen Staaten ein, welche die Prinzipien der liberalen Demokratie und der Offenen Gesellschaft außer Kraft setzen. Der Kampf um die rechtsstaatlichen Grundlagen zeigt vielmehr, dass Rumänien in Europa angekommen ist. Der Dauerkonflikt zwischen Regierung und Präsident sorgt für Konkurrenz, Pluralismus und politische Freiräume. Es gilt daher, Rumänien genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Band skizziert Grundzüge der rumänischen Geschichte, analysiert Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und beleuchtet den Kampf mit den langen Schatten der Vergangenheit. Es geht um die Orthodoxe Kirche, die Medien und die Minderheiten. Studien zu Musik, Film und Literatur runden das Bild ab.