Mediatisiertes Fahrerleben, bei dem Autofahrende ihre Fahrt durch mediale Inhalte anreichern, veranschaulicht die Verschmelzung von kommunikativer und physischer Mobilität. Das Mediatized Drive Experiences (MDX)-Modell, ein Ergebnis der integrativen Verbindung von Kommunikationswissenschaft und Verkehrspsychologie, betrachtet die Medieninteraktion im Fahrzeug aus einer Erlebnisperspektive. Es berücksichtigt Faktoren wie Persönlichkeitseigenschaften, Fahrsituation, Medieninhalte und soziale Kontexte. Zentrale Dimensionen sind Enjoyment, Agency und Perceived Safety, beeinflusst durch Selbstregulierung sowie kognitive und emotionale Prozesse der Fahrenden. Eine Online-Studie untersucht die Mediennutzung in verschiedenen Fahrsituationen und deren Auswirkungen auf das Fahrerleben. Das Fahrzeug wird als neuer Raum für Medienerlebnisse betrachtet, was einen interdisziplinären Beitrag zur Erforschung der Mediennutzung im Automobilbereich leistet.

Die Autorin: 
Sarah Viktoria Christiane von Hören konzentriert sich in ihrer Forschung auf das Medienerleben während der Fahrt, wobei sie einen interdisziplinären Ansatz aus Verkehrspsychologie und Kommunikationswissenschaft verfolgt. Ihre Dissertation entstand am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und wurde im Rahmen des Doktorandenprogramms der Robert Bosch GmbH realisiert.