In diesem Buch wird untersucht, wie die jüngere Fußballliteratur die gravierenden politischen Entwicklungen im englischen Fußball nach der Veröffentlichung des Taylor Reports 1989/90 verhandelt hat. Als direkte Reaktion auf die Hillsborough-Katastrophe von 1989 und die wachsende Besorgnis über das Phänomen des Hooliganismus schlug der Taylor Report eine Reihe von Maßnahmen zur strengeren Regulierung von Fanmassen vor. Infolgedessen wurden die Stadien der beiden höchsten Spielklassen in reine Sitzplatzarenen umgewandelt und mit flächendeckender Videoüberwachung ausgestattet. Die Umsetzung dieser Maßnahmen führte zu einem signifikanten Rückgang gewalttätiger Vorfälle, aber auch zu einem beispiellosen Anstieg der Eintrittspreise, was wiederum die Demografie der Zuschauer drastisch beeinflusste. Diese Entwicklung veränderte den Fußball und seine Fankulturen dauerhaft, und ermöglichte gleichzeitig den Einzug des Sports in andere Formen des kulturellen Mainstreams. Cyprian Piskurek geht solchen Mustern in Prosa und Film nach, um herauszufinden, wie sich diese Fiktionen nach dem Taylor Report gewandelt haben. Dieses Buch, das die politischen Veränderungen aus einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel betrachtet, ist bahnbrechend in seiner Analyse der Fußballfiktion als Genre und bietet Forschenden und Studierenden mit Interesse an Cultural Studies, Soziologie, Sport und Politik eine neue Perspektive auf das Thema. Dieses Buch ist die Übersetzung einer englischen Originalausgabe (Fictional Representations of English Football and Fan Cultures. Slum Sport, Slum People?, Palgrave Macmillan, 2018). Das Original wurde zunächst mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (maschinelle Übersetzung durch den Dienst DeepL.com) ins Deutsche übersetzt und dann seitens des Autors grundlegend überarbeitet. Inhaltliche Ergänzungen und Aktualisierungen gegenüber dem Original wurden in diesem Zuge ebenfalls hinzugefügt.