Spätestens seit der Corona-Pandemie werden Verschwörungstheorien zunehmend als gesellschaftspolitisches Problem wahrgenommen und sind zum Politikum geworden. Wohl noch nie zuvor gab es im öffentlichen Diskurs eine derart hohe Sensibilität für das Thema. Ängste vor Verschwörungen einerseits und Ängste vor Verschwörungstheorien andererseits schaukeln sich offenbar gegenseitig hoch. Dies führt zu einer anwachsenden gesellschaftlichen Polarisierung und zu einem Klima von Misstrauen, Empörung und Gereiztheit. Zehn Jahre nach der Erstauflage des vorliegenden Bandes erscheint die Analyse des gegenwärtigen Verschwörungsdenkens dringender denn je. Im Rahmen von sechs neuen Beiträgen nimmt die erweiterte Neuauflage aktuelle Entwicklungen in den Blick. In Kombination mit den ursprünglichen Aufsätzen soll so zu einem umfassenden und differenzierten Bild des sozialen Phänomens Verschwörungstheorien beigetragen werden.

Die Herausgeber: 
Andreas Anton, Dr. phil., Studium der Soziologie, Geschichtswissenschaft und Kognitionswissenschaft, anschließend Promotion im Fach Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP). Michael Schetsche, Dr. rer. pol., Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Promotion und Habilitation in Soziologie an der Universität Bremen. Außerplanmäßiger Professor am Institut für Soziologie der Universität Freiburg. Michael K. Walter, Dr. phil, Studium der Soziologie und Neueren Deutschen Literatur an der Universität Konstanz. Promotion im Fach Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt. .