Der Sammelband beruht auf der Annahme, dass Medientechnologien, Medienpraktiken sowie Medienbilder und die Konstitution und Vermittlung sozialer Realität in einem reziproken Verhältnis zueinander stehen. Es werden kulturell-normative Deutungsmuster sowie Rezeptionspraktiken transportiert, die weitgehende Implikationen auf Gesellschaft haben. Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien erweitern mediale Darstellungen, Diskurse und Verhandlungen sozialer Konflikte. Im Zuge dessen werden gleichsam private Konflikte, das Konflikthandeln selbst, zunehmend medienvermittelt. Entsprechende kulturelle Aneignungs- und Rezeptionsprozesse von Akteuren führen zu neuen Konfliktfigurationen. Die dabei entstehenden Konfliktformen werden in unterschiedlichen Massenmedien aufgegriffen, was eine intermediale Komponente von Konfliktkommunikation zum Ausdruck bringt.