Wie eine neue Ethik der Reformation – eher eine der Calvinisten und Puritaner als der Lutheraner – ein Gewinnstreben hervorgebracht hat, das nicht nur sämtliche Vorstellungen von Arbeit revolutionierte, sondern den Kapitalismus, in dem wir heute gefangen erscheinen, erst ermöglichte – dies ist das Thema von Max Webers berühmtester Schrift. Sie argumentiert weitaus subtiler, als ihr manchmal unterstellt wird, und bleibt ein Musterbeispiel verstehend-erklärender Religionssoziologie.
Die Ausgabe der Soziologin Andrea Maurer bietet zusätzlich zum Text die bedeutsame, später verfasste »Vorbemerkung«, Erläuterungen der Schlüsselbegriffe, Literaturhinweise und ein hilfreiches Nachwort.